Garten im Januar

Januar

Nachdem ich mir im Dezember eine Gartenauszeit genommen habe, starte ich im Januar mein neues Gartenjahr. Der Januar gilt für mich als Monat der Vorbereitung auf die kommende Gartensaison.

Im Fokus steht dabei Planung, Saatgutkauf und Vorbereitung.

Planung

Bestandsaufnahme

Bei der Planung starte ich damit, meinen Saatgutvorrat auf Vordermann zu bringen. Ich besitze extrem viel Saatgut aus den Vorjahren, gekauft und selbst gezogen und nicht alles kommt jedes Jahr zum Einsatz. Ehrlich gesagt, aufgrund des wenigen Platzes, den ich habe, eher weniger. Das Problem, wenn man es Problem nennen mag, ist, dass es mir so unglaublich viel Spaß macht neues Saatgut zu kaufen. Früher habe ich deswegen einfach drauf los geshopped, weil ich aber kein Saatgutmessi sein möchte, habe ich diese Bestandsaufnahme neu in meinen Ablauf eingeführt.

Saatgut sortieren

Ich sortiere mein Saatgut bisher in einem Karton, welcher in Fächer unterteilt ist. In dem Karton und den Fächern sortiere ich Gemüse ein, dass zusammenpasst, also z.B. Wurzelgemüse mit Möhren, Pastinaken und roter Beete. In einem anderen Fach sortiere ich z.B. nur Tomatensamen ein. Ja, dafür muss ein eigenes Fach herhalten, denn davon habe ich sehr viel. In der Vergangenheit habe ich meine Samen nach Monaten der Aussaat sortiert. Die Methode hat mir aber irgendwann nicht mehr gefallen, weil der März überquillte und der Juli fast leer war. Es gefiel mir auch nicht, weil es immer nur der frühste Zeitpunkt ist, aber man durchaus auch später aussehen kann. Die Methode Kategorien ist besser und ein zusätzlicher Pflanzplan oder Kalender. Ich selbst nutze wie gesagt einen großen Karton, wenn man nicht ganz so übertrieben viel Saatgut hat wie ich, kann auch erstmal, als Tipp, eine Teebox mit Fächern sehr praktisch sein.

Es gibt aber nicht eine, sondern viele interessante und praktische Methoden sein Saatgut aufzubewahren. Im Blog von Wurzelwerk findet ihr dazu einen ganzen Artikel, der sich diesem Thema widmet

https://www.wurzelwerk.net/2020/02/15/saatgut-aufbewahren-sortieren/

Aussaatkalender/ Pflanzplan nach Zeitpunkt

Viele Gärtner nutzen einen Saatgutkalender, der einem zeigt, was zu welchem Zeitpunkt am besten gepflanzt wird. Ich persönlich habe bisher nie einen genutzt. Ich habe mir einfach überlegt, was ich gerne anpflanzen würde und dann einen möglichen Zeitpunkt genutzt, der den Samen und mir gerade passte. 😀

Im Frühjahr hat das noch gut funktioniert, zum Sommer hin habe ich aber meistens den Zeitpunkt verpasst, in dem es an der Zeit war Wintergemüse vorzuziehen wie z.B. Grünkohl oder Rosenkohl. Deswegen mache ich dieses Jahr eine Kombination aus beidem. Ich überlege mir zunächst was ich gerne auf jeden Fall anbauen möchte und erstelle mir dann anschließend einen eigenen Aussaat-Kalender. Was ihr wann pflanzen könnt seht ihr ja auf der Verpackung der Samen. Ihr könnt aber auch einfach nach „Aussaatkalender“ googlen, es werden etliche angezeigt.

Gartenplanung Pflanzplan

Wenn man ganz akurat arbeitet und gerne plant, kann man auch gleich noch die Beetbestückung planen. Ich hab das bisher immer spontan gemacht, dadurch hat sich die Aussaat aber oft nach hinten verschoben. Beachtet werden sollten nämlich auch gute und schlechte Nachbarn. Nicht jedes Gemüse verträgt sich nebeneinander und andersrum gibt es Gemüse das für sich gegenseitig förderlich ist.
Wir planen dieses Jahr die Beete um, da wir mit Kind eh weniger Zeit haben, bzw. die Zeit effektiver Nutzen müssen, erstelle ich dieses Jahr auch einen Pflanzplan.

 

 

Saatgut- und Samenkauf

Ich besitze genug Saatgut, absoluter, aber einmal im Jahr gönne ich mir etwas. Ich halte mich bereits die zweite Jahreshälfte immer zurück, wenn ich interessante Tomaten und Chilisorten sehe, immer mit dem Gedanken „im Januar darfst du“.

samenfestes SaatgutEmpfehlenswerte Saatgut und Samenverkäufer

Ich selbst kaufe mein Saatgut nicht im Baumarkt. Die Samen dort sind in den allermeisten Fällen immer von den gleichen Herstellern, große Hersteller die ich aus verschiedenen Gründen nicht unterstützen will.
Ich selbst kaufe ausschließlich samenfeste Samen und ich unterstütze gerne kleine selbstständige Saatguterhalter*innen, wie ich selbst auch einer bin, und Vereine und Vermehrer*innen.
Immer dran denken, ein Kauf ist wie die Abgabe eines Stimmzettels. Mit jedem Kauf unterstützt ihr ein Unternehmen und den Verkauf bestimmter Sachen.
Hier findet ihr meinen Beitrag zu empfehlenswerten Saatgut- und Samenverkäufern

Um nicht wieder viel zu viel zu shoppen habe ich mir eine Liste erstellet dieses Jahr und festgelegt wie viele Tomaten, Chilis, Auberginen, Gurken u.s.w. ich dieses anpflanzen möchte und anschliessend die Sorten eingetragen, die ich bereits habe und die nachgetragen welche noch dazu kamen… ich kann diese Jahr wohl wieder nicht alles aussähen, aber keine Panik, so schnell wird das Saatgut nicht schlecht. Tomaten sind bspw. 6 Jahre keimfähig.

Vorbereitung

Gelbtafeln gegen TrauermückenMit Vorbereitung meine ich vor allem eins, Trauermücken bekämpfen. In den letzten Jahren sind sie zu meinem absoluten Erzfeind in der Anzuchtphase geworden. Deswegen nutze ich den Januar um vorzubeugen. Was genau ich mache, könnt ihr in meinem Trauermücken-Beitrag lesen.

Die Zusammenfassung ist, ich bekämpfe vorhandene Trauermücken und sorge vor, denn sobald neue Pflanzen im Feburar gezogen werden, werden die vielleicht vorhandenen Trauermücken magisch angezogen von der feuchten Erde und den jungen Keimlingen. Und da sich Trauermückenlarven bevorzugt von jungen Wurzeln ernähren bedeutet das meistens den Tod für die Jungpflanzen.

Am Ende des Monats hole ich meine Anzuchtsachen aus dem Keller und aus den Schränken. Also Anzuchtschalen, Multiplatten und Mini-Gewächshäuser. Die Behälter werden von mir meistens nochmal mit heißem Wasser gereinigt, denn sicher ist sicher, damit es keine Pilze oder Bakterien überleben. Ich nutze für die Anzucht solche Anzuchtschalen* und nach dem pikieren solche Mini-Gewächshäuser*. Der Vorteil dabei ist, dass die Pflanzen durch die Abdeckung 1. geschützt vor eventueller Trauermückenbesiedlung sind und 2. die Samen besser keimen, da die Erde lange feucht bleibt. Auch nach dem pikieren schützt der Deckel des Zimmergeächshauses und es kann nach belieben belüftet werden durch öffnen der dafür angebrachten Lüftungslöcher.

Wenn man direkt im Februar starten will, kann man auch schon mal Ende des Monats Anzuchterde besorgen. Ich persönlich kaufe immer nur einen Sack vorab und warte dann bis es beim Aldi Anzuchterde gibt, denn mit der habe ich gute Erfahrung gemacht. 🙂 Auch andere Discounter wie Lidl verkaufen günstig Anzuchterde als Saisonware.

 

*diese Links sind Affiliate Links. Das hat leider einen schlechten Ruf, zu Unrecht. Sollte euch ein Produkt gefallen, auf das ihr über meine website oder meine recherchierten Infos gestoßen seid, ist es dadurch nachvollziehbar. In gewisser Weise ist es Werbung. Ihr zahlt beim Kauf weder mehr noch weniger, es geht lediglich darum, dass falls euch die Produkte gefallen, auf die ihr durch mich gestoßen seid, das jeweilige Unternehmen diese Werbung von mir nicht kostenlos bekommt, sondern mir minimal vergütet (es geht hier um Cent Beträge, die vermutlich nicht mal die Kosten der website decken.)

 

 

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